Die deutsche Sprache steckt voller spannender Wörter, und manchmal gibt es Begriffe, die für Verwirrung sorgen. Ein Beispiel dafür ist das Wort bescheidsagen. Viele Menschen fragen sich, ob es richtig geschrieben ist, wie es verwendet wird und welche Bedeutung es genau hat. In diesem Artikel werfen wir einen ausführlichen Blick auf bescheidsagen, seine Herkunft, die richtige Schreibweise und seine Verwendung im Alltag.
Was bedeutet „bescheidsagen“?
Das Wort bescheidsagen setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Bescheid und sagen. Es bedeutet, jemandem eine Information mitzuteilen oder über eine Entscheidung zu informieren. Wenn du also jemandem Bescheid sagst, bedeutet das, dass du ihn über eine bestimmte Sache in Kenntnis setzt.
Ein paar Beispiele für die Verwendung:
- „Kannst du mir Bescheid sagen, wenn du fertig bist?“
- „Ich sage dir morgen Bescheid, ob ich mitkomme.“
- „Bitte sag mir rechtzeitig Bescheid, falls sich etwas ändert.“
Die richtige Schreibweise: „Bescheid sagen“ oder „bescheidsagen“?
Ein häufiger Fehler in der deutschen Sprache ist die falsche Zusammenschreibung dieses Ausdrucks. Oft sieht man die Schreibweise bescheidsagen oder sogar Bescheidsagen, aber beide sind falsch. Die korrekte Schreibweise ist:
✅ Bescheid sagen (zwei Wörter)
❌ bescheidsagen (falsch)
❌ Bescheidsagen (falsch)
Der Grund dafür liegt in der Grammatik: Das Wort Bescheid ist ein Substantiv, während sagen ein Verb ist. Nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung schreibt man Substantive groß und Verben klein – und in diesem Fall bleiben sie getrennt.
Die Herkunft des Begriffs
Das Wort Bescheid stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „Antwort“, „Nachricht“ oder „Entscheidung“. Früher wurde es oft im Zusammenhang mit amtlichen oder behördlichen Mitteilungen verwendet. Heute findet es sich in vielen Redewendungen, zum Beispiel:
- „jemandem Bescheid geben“
- „Bescheid wissen“
- „einen Bescheid erhalten“
Das Verb sagen stammt ebenfalls aus dem Mittelhochdeutschen (sagen oder sagenen) und bedeutet „sprechen“ oder „mitteilen“. In Kombination mit Bescheid ergibt sich also eine feste Wendung, die das Informieren oder Benachrichtigen beschreibt.
Wann und wie verwendet man „Bescheid sagen“?
Die Wendung Bescheid sagen wird im Alltag sehr häufig genutzt. Sie drückt aus, dass man jemanden über etwas informieren soll oder informiert werden möchte. Besonders in folgenden Situationen ist die Formulierung gebräuchlich:
- Im Alltag: „Sag mir bitte Bescheid, wenn du da bist.“
- Im Beruf: „Geben Sie mir bis morgen Bescheid, ob Sie teilnehmen können.“
- Im Amtlichen: „Das Amt wird Ihnen schriftlich Bescheid geben.“
Eine häufige Abwandlung ist auch Bescheid geben, das als Synonym verwendet wird.
Beispiel: „Ich gebe dir später Bescheid.“
Typische Fehler und häufige Missverständnisse
Da die deutsche Sprache oft komplex ist, gibt es rund um Bescheid sagen einige typische Fehler. Hier sind die häufigsten:
- Zusammenschreibung: Wie bereits erwähnt, ist bescheidsagen falsch. Es muss immer getrennt geschrieben werden.
- Falsche Groß- und Kleinschreibung: „Sag mir bescheid“ ist falsch. Das Wort Bescheid ist ein Substantiv und muss immer großgeschrieben werden.
- Verwechslung mit „Bescheid wissen“: Während Bescheid sagen bedeutet, eine Information weiterzugeben, heißt Bescheid wissen, dass man bereits informiert ist.
Beispiel:
❌ „Ich sage dir Bescheid, wenn ich Bescheid weiß.“ (Falsch)
✅ „Ich sage dir Bescheid, sobald ich mehr weiß.“ (Richtig)
Fazit: Richtig Bescheid wissen über „Bescheid sagen“
Die Wendung Bescheid sagen ist im Deutschen weit verbreitet und eine wichtige Redewendung im Alltag. Wer die richtige Schreibweise kennt und weiß, wann sie verwendet wird, vermeidet typische Fehler.
Zusammengefasst:
- Die korrekte Schreibweise ist immer Bescheid sagen (getrennt und mit großem B).
- Es bedeutet, jemandem eine Information mitzuteilen.
- Typische Fehler sind falsche Zusammenschreibung und Kleinschreibung von Bescheid.